Zabit Magomedsharipov – Lob vom Meistertrainer
Gestern hatten wir schon über das Duell zwischen Michael Bisping vs. Kelvin Gastelum bei der UFC Fight Night in Shanghai geschrieben. Bei der gleichen Veranstaltung kämpft auch ein anderer interessanter Mann mit, dessen Familienname eine harte Herausforderung für jeden Ringannouncer dieser Welt darstellt: Zabit Magomedsharipov (13-1) heißt der furiose Newcomer, der in China seinen zweiten Kampf in der UFC absolvieren wird. Schon jetzt wird der Name des 26-Jährigen in Verbindung mit Conor McGregor gebracht.
”ZaBeast” – so der Kampfname von Magomedsharipov – debütierte dieses Jahr am 2. September bei der UFC Fight Night in Rotterdam. Und wie: Mit seinem spektakulären Auftritt sicherte sich der Athlet aus der russischen Teilrepublik Dagestan den begehrten 50.000 Dollar Bonus für die ”Performance of the Night”. Magomedsharipov dominierte seinen Kampf gegen Mike Santiago (19-10-0) nach belieben und sorgte mit seinen technisch ausgefallen Kicks für große Augen bei den Fans. In der zweiten Runde zwang er seinen Gegner mit Rear-Naked Choke zur Aufgabe und ist seither einer der heißesten Themen bei UFC Fans in aller Welt.
Wer ist dieser furiose Dagestaner?
Vor UFC trat Magomedsharipov bei ACB auf. Bei der russischen MMA Organisation konnte er sich nach einigen gewonnen Kämpfen den Titel im Federgewicht sichern. Nach einer erfolgreichen Verteidigung ging es dann zum größten MMA-Zirkus der Welt – zur UFC. Der 26-Jährige hat im Gegensatz zu vielen Kämpfern aus der Region keinen Ringer-Background und Kampfstil ist ganz anders. Er bringt krasse Skills aus dem Wushu Sanda und Taekwondo mit. Dadurch ist sehr flink auf den Füßen unterwegs, hat praktisch in jeder Lage einen spektakulären Kick parat. Bereits nach einem Kampf in der UFC hat ihn sein beeindruckender Auftritt populär gemacht.
Vorschusslorbeeren vom Meistertrainer
Derzeit trainiert Magomedsharipov des öfteren in den USA bei Mark Henry – der u.a. den früheren Leichtgewichtschampion Frankie Edgar unter seinen Fittichen hat. Laut dem Star-Trainer ist Magomedsharipov jetzt schon bereit für große Herausforderungen und könnte nach seiner Meinung einem Conor McGregor eine ordentliche Tracht Prügel verpassen.
Dazu sagt Henry: „Ich sehe viele Sachen beim Zabit, die ich auch beim Frankie gesehen habe. Klar, er hat die Skillsets, aber auch andere Dinge wie Zähigkeit und Kämpferherz, die angeboren sind und die du nicht trainieren kannst. Frankie war ein Champion und die gleichen Qualitäten sehe ich bei Zabit. Magomedsharipov würde McGregor zerstören“, sagt Henry über den Dagestaner.
Henry ist auch der festen Überzeugung, dass er Max Holloway und auch Aldo schlagen könnte.
Aussichten: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Magomedsharipov gegen einen dieser Monster im Käfig? Er würde sicherlich eine gute Performance abliefern, aber zuerst muss der sympathische Athlet erst einmal in der UFC ankommen und die nächste Hürde meistern. Sein Gegner Samstag ist Sheymon Moraes (9-1), ein Brasilianer, der aber untypisch für die Kämpfer vom Zuckerhut kein Bodenspezialist ist, sondern im Stand zu glänzen weiß – wie eben auch Magomedsharipov.
Ob ZaBeast auch diesmal einen spektakulären Auftritt zeigen wird? Auch wenn wir von ihm überzeugt sind, so sollte man trotz aller Euphorie festhalten: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!
Alexander Unruh