Tom Schwarz ohne Chance gegen Tyson Fury
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Der ehemaligen Boxweltmeister Tyson Fury hat dem Magdeburger Tom Schwarz seine Grenzen aufgezeigt. Der Deutsche unterlag dem Briten in der Nacht zum Sonntag in Las Vegas durch technischen KO in der zweiten Runde. Ringrichter Kenny Bayless blieb nichts anderes übrig, als den ungleichen Kampf abzubrechen, nachdem Schwarz nach einem Niederschlag erst angezählt wurde und anschließend einem Schlaghagel von Fury nichts auszusetzen hatte.
Living in America
Viel Fleisch wurde im Schwergewichtskampf in Las Vegas zwischen dem Briten Tyson Fury und dem Magdeburger Tom Schwarz durch den Ring bewegt. Der bis zu diesem Duell in 24 Kämpfen unbesiegte SES-Boxer kam entspannt und locker in den Ring. Fury wirkte dagegen beim Einlaufen leicht angespannt, verzog dabei ungewohnt keine Mine. Doch das war nur die Show vor der echten Show. Auf halbem Weg zum Ring wechselte plötzlich die Einlaufmusik des ”Gypsi King” und es ertönte ‘Living in America‘ von James Brown.
Dabei wurde der schwarze Cape, mit dem Fury zu Beginn in Richtung Ring ging, heruntergerissen und zum Vorschein kam eine Uncle Sam Outfit in den Nationalfarben der USA, mit dunkelblauen Jackett und mit rot-weiß gestreifter kurzer Hose sowie einem Zylinder, der mit Stars and Stripes verziert war. Mancher Fan wurde bei der Darbietung an den vierten Teil der Rocky-Saga (Der Kampf des Jahrhunderts) erinnert. In dem Boxer-Drama kam Rocky Balboas ehemaliger Widersacher und späterer Freund Apollo Creed aus den Teilen 1+2 im nahezu gleichen Outfit in den Ring, um gegen den Russen Ivan Drago einen Showkampf zu absolvieren.
Tom Schwarz hoffnungslos unterlegen
Irgendwann war der Klamauk vorbei und es ertönte der Gong zur ersten Runde. Fury ging gleich nach vorne und trieb den Deutschen vor sich her. Er setzte immer wieder seinen Jab ein. Schwarz kam erst Mitte der Runde in den Kampf rein und versuchte selbst aktiv zu boxen. Die Runde ging mit leichten Vorteilen an Fury.
In der zweiten Runde drehte der Gypsi King auf. Nachdem Schwarz sein Heil in der Offensive suchte, bestraft ihn Fury hart. Zuerst schickte der Brite den Magdeburger nach einer Kombination auf den Boden. Nach dem Anzählen durch den Ringrichter Kenny Bayless ging es für den SES Boxer auf wackligen Beinen kurz weiter. Fury stellte ihn in der Ringecke und ließ schwere Fäuste auf den hoffnungslos überforderten Deutschen eingehen. Da hatte der Ringrichter genug gesehen und brach den ungleichen Kampf folgerichtig ab.
Klassenunterschied
Der 25-Jährige Magdeburger kassierte in seinem 25. Profi-Kampf die erste Niederlage. Man darf allerdings nicht vergessen, dass Schwarz bislang gegen Gegner aus der zweiten und dritten Reihe geboxt hatte. Gegen Fury wurden ihm ganz klar die Grenzen aufgezeigt. Auch wenn Axel Schulz später im Fernsehen erzählte, dass Schwarz trotzdem ein Gewinner sei, muss man festhalten, dass er auf lange Sicht nichts in der Weltspitze verloren hat. Der Klassenunterschied zwischen Fury und dem deutschen Hoffnungsträger war einfach zu groß.
Fury will Rückkampf gegen Wilder
Für Tyson Fury bedeutete der Erfolg gegen den Magdeburger der 28. Sieg im 29. Kampf und bei einem Unentschieden. Fury nahm Schwarz zudem den Interkontinentalen Titel der WBO ab. Ob und wann der 30-jährige Brite um den WBO-Weltmeistertitel boxen kann, steht noch in den Sternen. Vorher wird Weltmeister Andy Ruiz jr. einen Rückkampf gegen den Briten Anthony Joshua bestreiten.
Fury selbst hat es auf einen Rückkampf gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder abgesehen. Das erste Duell der beiden Exzentriker endete vor einem halben Jahr unentschieden.
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