McGregor vs. Mayweather – Zukunftspläne?!
Nur noch wenige Tage verbleiben bis zum womöglich größten Showdown der Kampfsportgeschichte. Conor McGregor trifft auf Floyd „Money“ Mayweather. MMA- und Boxfans zählen bereits die Stunden und sind voller Vorfreude. Was allerdings passiert nach diesem geschichtsträchtigen 26. August? Wie geht es mit den beiden Protagonisten weiter, nachdem der letzte Gong ertönt ist? Zeit für uns, mal ein wenig zu spekulieren und eventuelle Zukunftsszenarien durchzuspielen.
Was macht Mayweather?
Was Floyd Mayweather anbetrifft, so sind die Vorzeichen relativ klar. Der Sieg des vielleicht besten Boxers aller Zeiten gegen einen im Boxring vermeintlich hoffnungslos unterlegenen McGregor ist fest eingeplant. Mit zarten 40 Lenzen bietet sich Mayweather hier doch noch die einmalige Gelegenheit, seinem makellosen Kampfrekord von 49 Siegen ohne Niederlage den 50. Erfolg hinzuzufügen und damit den Rekord des legendären Rocky Marciano zu brechen. Eine Bilanz von 50-0, eine durchaus verlockende Vorstellung für „Money“ Mayweather. Jedoch sind dies, wie sein Spitzname bereits verrät, nicht die einzigen Zahlen, die ihn motivieren, in diesem Alter noch einmal in einen Ring zu steigen. Noch eindrucksvoller sind die Ziffern, die Mayweather durch diesen Kampf seinem Konto gutschreiben kann. Schätzungen von 150-350 Mio Dollar machen die Runde und nur Floyd selbst weiß, wie hoch seine Einkünfte tatsächlich sind. Sehr wahrscheinlich wird das also sein letzter Auftritt im Boxring sein. Sofern er denn gewinnt. Mit dem 50-0 würde er seinen Status als Greatest of all Time endgültig zementieren, während er auch finanziell den wohl vielleicht einträglichsten Tag seiner Karriere haben dürfte. Nichts spricht also dafür, dass Mayweather seine Karriere fortführen wird.
Böse Zungen allerdings mutmaßen bereits jetzt, dass die beiden Protagonisten den Kampf bewusst in einer Art und Weise enden lassen werden, die eine Neuauflage des Gefechts rechtfertigen würde, um die ganze Veranstaltung ein zweites Mal ordentlich finanziell zu melken. Wenn man sich entsprechend abstimmt, kann man das ganze sogar künstlich zu einer Trilogie ausbauen. Hoffen wir also, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
Und McGregor?
In den finanziellen Sphären eines Floyd Mayweather ist Conor McGregor sicher noch nicht angekommen. Allerdings ist er auch erst 29 Jahre jung, was (theoretisch) noch viel Raum nach oben lässt. Was wären also die Optionen für McGregor nach dem Mayweather-Kampf? Nun, wie oben bereits beschrieben, stellt sich auch hier zunächst die Frage, ob es hinter den Kulissen Absprachen gibt, nach denen der Kampf abgesprochen sein könnte und man bereits jetzt auf einen zweiten und gar dritten Teil spekuliert. In diesem Fall natürlich wäre das auch für „The Notorious“ ein Geldregen epischen Ausmaßes. Gehen wir aber vom wahrscheinlichsten aller Fälle aus. Und zwar einer eindeutigen Niederlage gegen Mayweather.
Rücktritt
Die eine Option wäre, dass McGregror an dem Mayweather-Kampf solch horrende Summen verdient, dass er nie wieder aktiv am Geschehen teilnehmen wird, sich mit nichtmal 30 Jahren zur Ruhe setzt und seine Zeit, finanziell abgesichert, seiner Familie widmet. Niemand könnte es ihm verdenken. Schließlich dürfte es ihm schwerfallen, sich nach einem solchen Zahltag wieder für (im Vergleich) Peanuts in ein UFC-Oktagon zu stellen. Für eine Fortführung seiner MMA-Karriere kommen daher eigentlich nur zwei Kämpfe in Frage, die zwar sicher nicht an die Dimensionen des Mayweather-Kampfes herankommen, aber dennoch für MMA-Verhältnisse durchaus lukrativ erscheinen.
McGregor vs Diaz 3?

Die eine Möglichkeit wäre ein Rubbermatch gegen seine Nemesis, Nate Diaz. Dieser hatte ihn bekanntlich im ersten Kampf zur Aufgabe gezwungen und ihm auch im zweiten Gefecht das Leben ziemlich schwer gemacht. McGregors Sieg im Rückkampf war schließlich nicht ganz unumstritten. Genug Material also für einen entscheidenden dritten Kampf, in dem auch, bei richtiger Vermarktung, finanziell einiges zu holen wäre. Im Gegensatz zum Kampf gegen Mayweather wäre diese Lösung auch aus sportlicher Sicht durchaus interessant.
McGregor vs Khabib in Russland?
Diese Version halte ich persönlich für die wahrscheinlichste, denn eine solche Ansetzung dürfte die finanziell einträglichste sein, die sich ihm in seinem vielleicht letzten MMA-Kampf bietet. Khabib Nurmagomedov wird seit einiger Zeit als DER Mann der Zukunft im Leichtgewicht angesehen und wäre auch marketingtechnisch ein Glücksfall. Ungeachtet der Tatsache, dass Titelverteidigungen auf McGregors Prioritätenliste im Laufe seiner Karriere nicht gerade sehr weit oben standen und faktisch bis zum heutigen Tage schlichtweg nicht stattfanden, könnte der streitbare Ire für Nurmagomedov eine Ausnahme machen. Dieser nämlich bringt alle Voraussetzungen mit, um ein letztes Mal ordentlich die Kasse klingeln zu lassen. Khabib ist Herausforderer Nummer eins in den aktuellen Rankings, kommt mit einer beeindruckenden Siegesserie von 24-0 um die Ecke, wird in Russland wie ein Volksheld gefeiert und ist für McGregor absolut schlagbar.
Wenn bereits ein Michael Johnson Nurmagomedov im Stand ins Wanken bringen kann, was kann
dann erst ein McGregor bewirken? Unbestritten ist der ungeschlagene Russe am Boden eine Macht, allerdings beginnt ein MMA-Kampf nunmal im Stand und da ist ihm McGregor Lichtjahre voraus. Mit Khabib jedenfalls könnte man in Russland sicher ein Stadion füllen und unzählige PPV`s verkaufen. Das könnte letztlich das Zünglein an der Waage sein, weshalb sich McGregor für einen Kampf gegen Nurmagomedov entscheiden wird. Ein letzter großer Zahltag in einem russischen Stadion gegen einen ungeschlagenen russischen Volkshelden. Den Hype um Khabib sollte McGregor ausnutzen, bevor ein anderer die 24-0 Fassade einreißt. Was diesem Kampf jedoch im Weg stehen könnte, ist die Verletzungsanfälligkeit von Nurmagomedov. Ansonsten gibt es nicht wenige Anzeichen, die dafür sprechen, dass diese Ansetzung McGregors letzte in einem UFC-Oktagon werden wird.
Fazit McGregor vs. Mayweather:
Was auch immer die Zukunft bringt, hängt natürlich auch vom Ergebnis des Kampfes am kommenden Wochenende ab, welchem Box- und MMA-Fans in aller Welt seit langer Zeit entgegenfiebern. Man darf auf jeden Fall gespannt sein und die deutschen Kampfsport-Anhänger dürfen sich sogar über das Privileg freuen, das wohl größte Spektakel der Kampfsportgeschichte für lediglich 9,99 € beim Sport-Streamingportal DAZN verfolgen zu können. Wer noch kein Konto bei DAZN hatte, bekommt den ersten Monat, also auch diesen Fight, geschenkt.
Mehr dazu findet ihr in folgendem Link: Zu DAZN
Text: Remo Kelm