Martin ”King Kong” Zawada – Das Mentalitätsmonster
Ein Gigant unter den Sportlern wird nicht an seiner Körpergröße gemessen, sondern vor allem an der Philosophie, wie er seinen Sport angeht. Martin Zawada misst vom Scheitel bis zur Sohle 180 Zentimeter und sicherlich sind das für das MMA-Halbschwergewicht (bis 93 Kg) keine übernatürlichen Maße, aber seinen Kampfnamen ”King Kong” hat sich der Athlet vom renommierten UFD Gym trotzdem redlich verdient. Der Deutsch-Pole ist ein Mentalitätsmonster wie man ihn unter Leistungssportlern selten vorfindet. Einer, der nie schweren Aufgaben aus dem Weg ging, ein Vorbild für jüngere Kämpfer und eben ein Gigant. Am 3. März wird der Düsseldorfer bei KSW 42 gegen den Polen Lukasz “Juras” Jurkowski kämpfen. Grund genug, um auf die sportliche Karriere des 34-jährigen Sympathieträgers zurückzublicken.
Die Anfänge
Im Jahr 2003, als MMA in Deutschland nahezu unbekannt war, betrat der damals 19-jährige Martin Zawada das erste Mal die nationale Kampfsportbühne. In seiner Heimatstadt Düsseldorf debütierte er gegen einen gewissen Karl Niggler und gewann den Kampf vorzeitig. Während sein einstiger Gegner in Vergessenheit geriet, gestaltete Zawada Mixed Martial Arts ”Made in Germany” mit und wird zurecht als einer der wichtigsten Pioniere hierzulande angesehen. Spätestens 2005, als er nacheinander zwei starke Holländer besiegen konnte, von denen einer Nick Struve war, der ältere Bruder von UFC Star Stefan Struve, war klar, dass da einer heranwächst, der es mit der internationalen Elite aufnehmen kann. Im Jahr 2006 mischte der Düsseldorfer erstmals bei KSW mit.
” Who-is-Who” des europäischen MMA”
Die polnische MMA Organisation war noch jung und veranstaltete in Warschau erst das sechste Event, als man den Deutschen mit polnischen Wurzeln verpflichtete. Als Gegner stand Martin Zawada der Pole Lukasz “Juras” Jurkowski gegenüber, gegen den er nun 12 Jahre später, am 3. März 2018, zu einem Rematch antreten wird. Zawada gewann damals nach Punkten und es schien so, als ob es nur noch Formsache sei, bis er in der UFC landet.
Doch in den Folgejahren 2007 und 2008 kämpfte er viel, elfmal nämlich und wahrscheinlich viel zu viel. Er kassierte ausschließlich gegen erstklassige Gegner wie beispielsweise UFC Kämpfer Jan Blachowicz oder KSW Legende Mamed Khalidov insgesamt sechs Niederlagen, womit ihm wahrscheinlich eine Karriere in der UFC verwehrt blieb, obwohl er es verdient gehabt hätte. Einige seiner Kontrahenten landeten bei der weltgrößten Organisation, wie auch zuletzt Abu Azaitar. Die Liste von Martin Zawadas Gegnern liest sich wie ein ”Who-is-Who” des europäischen MMA und viele von ihnen konnte der sympathische Düsseldorfer schlagen. Er gilt bis heute als einer der gefürchtetsten Puncher in Europa, was seine 17 Knockout-Siege untermauern. Den Großteil seiner Niederlagen erlitt King Kong nach Punkten, einige auch unberechtigt, aber der beinharte Kämpfer vom UFD Gym hat sich darüber nie groß beschwert.
UFD Gym- Im Kreise der Elitekämpfer

Vergangenes Jahr, nachdem Zawada 2016 komplett aussetzte, kam es zum Aufeinandertreffen zwischen ihm und Schwergewicht Andreas Kraniotakes, der für das Duell gegen Zawada ins Halbschwergewicht runter ging. Zawada gewann den Kampf durch TKO und bewies einmal mehr, welch großer Kämpfer er nach wie vor ist. An seiner Seite ist auch sein sieben Jahre jüngerer Bruder David Zawada zu einem großartigen Athleten herangewachsen, der ohne das grandiose Jahr von seinem Teamkollegen Roberto Soldic ”MMA Kämpfer des Jahres 2017” geworden wäre. Da wären wir auch bei Martin Zawadas Team, dem UFD Gym, wo er im Kreise nationaler und internationaler Elitekämpfer trainiert, sie unterstützt wo er kann und die sicherlich einiges von der unmenschlichen Mentalität eines Martin Zawada lernen und davon profitieren können. Zum Team gehört neuerdings auch UFC Star Hector Lombard, was für Zawadas Gym spricht.
Teammanager Ivan Dijakovic sagt über Martin Zawada:
”Martin ist für mich der Vorzeige-MMA-Kämpfer schlechthin. Er war einer der ersten in Deutschland mit über 40 MMA Kämpfen, der nie viel geredet hat. Statt mit Worten hat er im Käfig immer mit Leistung geantwortet. Er ist nie einer Herausforderung aus dem Weg gegangen. Was viele nicht wissen, Martin arbeitet in Vollzeit, er steht morgens um 4 Uhr auf, geht zu seinem Job . Er arbeitet dort 8 bis 10 Stunden täglich und trainiert im Anschluss. Von ihm können sich viele MMA Kämpfer eine Scheibe abschneiden. Er hat vielen jungen Kämpfern den Weg geebnet, eine neue Generation mitgeformt. Am 3.März ist King Kong zurück bei KSW, der größten MMA Organisation in Europa. Darauf freue ich mich und natürlich das gesamte Team sehr, weil er es einfach verdient hat auf so einer großen Bühne zu kämpfen”
King Kong ist zurück auf der großen Bühne
Wenn der Düsseldorfer am 3. März in Lodz zum Rückkampf gegen Lukasz Jurkowski in den KSW Käfig steigt, dann werden wahrscheinlich mehr Augen als sonst auf ihn gerichtet sein, diesem Mentalitätsmonster mit dem Kampfnamen ”King Kong”, einem Giganten des Deutschen MMA Sports, dem wir alle Daumen drücken.