Las Vegas – Gestern wurde bekannt, dass der russische UFC Champion Khabib Nurmagomedov wegen seinem Ausraster nach dem Kampf gegen Conor McGregor für neun Monate suspendiert und mit einer Geldstrafe in Höhe von 500.000 Dollar belegt wurde. Seine Teammitglieder Zubaira Tukhugov und Abubakar Nurmagomedov, die an den Tumulten beteiligt waren, haben eine einjährige Suspendierung erhalten und müssen eine Geldstrafe in Höhe von je 25.000 Dollar zahlen.
Manager: Khabib zahlt Strafe
Laut Nurmagomedovs Manager Ali Abdel-Aziz wird sein Schützling die Strafen der beiden übernehmen. Die gesamten Kosten steigen zudem um weitere 200.000 Dollar Anwaltskosten. Damit muss Nurmagomedov wohl insgesamt über 750.000 Dollar bezahlen. Damit war es wohl der teuerste Sprung der Sportgeschichte.
Loyalität über alles
Für Nurmagomedov steht vor dem Geld seine Loyalität gegenüber seinem Team und seiner Familie. Denn der 30-jährige Dagestaner wird wohl nicht nur die Geldstrafen seiner Freunde übernehmen. Nurmagomedov hat normalerweise die Möglichkeit seine Suspendierung zu verkürzen, in dem er an einer Anti-Mobbing Initiative teilnimmt. Doch laut Khabibs zweiten Manager Rizvan Magomedov ist es derzeit nicht geplant, dass er an der Initiative teilnimmt. Denn aus Solidarität zu seinen Leuten wird der Champion wohl nicht vor Ende des Jahres ins Octagon steigen.
Die Entscheidung gegenüber Khabib kam so wie wir sie erwartet haben. Aber die Entscheidung gegenüber den anderen hat uns enttäuscht. Es ist auch das Unfaire daran (gemeint ist McGregors kürzere Suspendierung von sechs Monaten). Aber was soll man machen. Ohne Politik geht es nicht. Ich denke kaum, dass Khabib früher als Zubaira Tukhugov oder Abubakar Nurmagomedov kämpfen wird. Der Grund ist die Solidarität gegenüber seinen Leuten und seinem Team. Grob gesagt, der wahrscheinlichste Zeitpunkt, wann wir Khabib kämpfen sehen, ist Ende des Jahres.
Rizvan Magomedov gegenüber sport-express.ru
Ob es am Ende tatsächlich so kommt, kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Ganz sicher würde es UFC-Präsident Dana White wohl kaum schmecken, wenn sein Zugpferd nicht vor Ende des Jahres in den Käfig zurückkehrt.
Sollte alles so kommen, wird die Welt, egal ob die Entscheidung am Ende richtig oder falsch ist, von Khabib Nurmagomedov eine Lektion zum Thema Loyalität erhalten. Am Ende würde diese Loyalität vor politischen Entscheidungen stehen und das gefällt uns sehr.