Wladimir Klitschko kämpft am kommenden Samstagabend in Oberhausen gegen Alex Leapai aus Australien. In den Leitmedien wird der sympatische Lastwagenfahrer als Killer, Bestie und wilder Schläger betitelt. Das ist schlicht falsch und zeugt entweder von Unwissenheit unserer Medienlandschaft beim Thema Boxen oder ist eine bewusste Irreführung.
Ehemaliger Rugbyspieler
Der gebürtige Samoaner Leapai ist, auch wenn er eine kriminelle Vergangenheit hat, ein sanftmütiger Mensch, der vormals als Rugbyspieler auf sich aufmerksam machen konnte. Als Boxer waren seine ersten Kämpfe alles andere als gut zu bezeichnen. Seine Boxkarriere fing sehr holprig, mit 2 Niederlagen, an. Leapai ist ein Halbprofi, aber wenn man von seinen Trainingsbedingungen ausgeht, eher ein ambitionierter Amateur, der gegen Profis kämpfen darf. Dazu sollte man wissen, dass er vom Boxen alleine nicht leben kann.
Dass er allerdings nicht nur ein wilder Haudrauf ist, durfte man vor nicht allzu langer Zeit mit eigenen Augen miterleben. Am 23. November 2013 besiegte er Denis Boizow absolut verdient und einstimmig nach Punkten. So wurde er sehr überraschend zum WBO-Pflichtherausforderer von Wladimir Klitschko. Eigentlich sollte der höher eingeschätzte Denis Boizow gegen den Ukrainer antreten.
Auch Leapais vorzeitiger TKO Sieg gegen Akmal Aslanow zeigt – von den Klitschko ausgenommen – dass er gegen viele gute Schwergewichtler nicht ohne Chancen ist.
Man darf Alex “The Lionheart” Leapai viel Glück für die “Mission Impossible” Aufgabe wünschen und hoffen, dass er den Kampf gegen den älteren Bruder von Wladimir Klitschko schadlos übersteht.
Übrigens: Shannon Briggs hatte bei der Pressekonferenz von Klitschko und Leapai einen peinlichen Auftritt hingelegt. Ein Auftritt, der zeigt, wie sehr das Schwergewichtsboxen am Boden liegt.
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