UFC-Kämpfer Khalid Taha muss aktuell eine bittere Nachricht verdauen, die seine Kämpfer-Karriere für ein Jahr ausbremsen wird. Der Dortmunder wurde von der USADA zu einer Sperre von einem Jahr, rückwirkend von seinem letzten Kampf aus, bestraft. Dem Dortmunder wird unterstellt, wissentlich gedopt zu haben. Doch er ist alles andere als ein Dopingsünder.
Er hat soll ein Diuretikum genommen haben, was helfen kann, eine Schwellung zu hemmen und abzuführen.
Doch die Einnahme hatte medizinische Gründe und nichts damit zu tun, dass “The Warrior” sich daraus einen Vorteil ziehen wollte. Ganz im Gegenteil.
Doch einer Sperre kann er nicht aus dem Weg gehen. Die ist rechtskräftig. Trotzdem geht auch um die Reputation des in Deutschland sehr beliebten Kämpfers.
Wie konnte es zu der Einnahme kommen?
Dazu Taha:
„Es fing alles in Las Vegas an. Meine Augen entzündeten sich schlimm. Ich hatte nur noch eine Sehkraft von ca. 30 – 50 Prozent, was auch im Attest steht. Danach rannte ich ständig zum Arzt und mir wurden fünf verschiedene Medikamente gegeben, doch nichts half! Erst in Deutschland bekam ich etwas, dass mir geholfen hat. Meine Augen waren so schlimm betroffen, dass ich niemals eine Freigabe erhalten hätte. Die hatte ich aber schon vorher bei der UFC eingereicht.
Ich flog trotzdem zu meinem Kampf und als ich mich für wenige Stunden nach der Waage hingelegt hatte, schwollen meine Augen stark an. Man hätte mich niemals mit dieser Schwellung kämpfen lassen und ich konnte, wenn überhaupt, nur sehr verschwommen sehen. Dann habe ich von einer Arzthelferin eine Tablette gegen diese Schwellung erhalten. Und nochmals eine nach der Waage!
Diese kannte sich scheinbar null damit aus, was ich bis dahin nicht wusste. Ich wurde bereits fünfzehnmal negativ getestet. Und jetzt passiert das. Alles wegen einer Unachtsamkeit. Es ist richtig, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Doch konnte ich der USADA beweisen, dass ich nichts nahm, um meine Leistung oder sonst etwas zu steigern und vor allem NICHT wissentlich.
Daher wurde ich auch nur für 1 und nicht für 2 Jahre gesperrt.“
Bewiesen: Nichts wissentlich eingenommen
Bitter, aber Taha nahm die Strafe an, was für seine bisherige Karriere in der UFC ein herber Schlag bedeutet. Nach zwei beeindruckenden Siegen, wird der letzte Erfolg gegen Bruno Silva in ein No-Contest umgewandelt.
„Es ist so unglaublich ärgerlich. Jeder der mich kennt, weiß, dass ich sauber bin. Und alle die meinen, mich direkt verurteilen zu können, sollen sich erstmal die Geschehnisse anschauen. Das passiert mir nicht nochmal!“
Khalid Taha
Die Regeln lassen zwar keinen anderen Spielraum als die Sperre zu, aber wenn man Taha etwas vorwerfen kann, dann, dass er zu blauäugig in der Sache war. Doch aus dem Fehler hat der Deutsch-Libanese gelernt.