Interview mit Lukas Georg und Max Störck
Bekanntlich findet am 28. April 2018 in Bielefeld die kultigste Kampfsportveranstaltung in Ostwestfalen statt. Veranstalter der vierten Ausgabe der Gastro Fight Night sind auch dieses Jahr Lukas Georg und Max Störck. Die beiden Freunde sind auch Geschäftspartner und haben klare Ziele was ihre vielen Unternehmungen und die kommende Gastro Fight Night angeht. Wir haben mit Lukas und Max gesprochen.
Nach zwei Jahren habt ihr euch dazu entschlossen, wieder eine Gastro Fight Night zu veranstalten. Warum hat es so lange gedauert?
Lukas: Nach der vergangenen Fight Night haben wir uns beruflich umorientiert und einen Bretz Möbelladen eröffnet und parallel in Zukunftstechnologien wie Kryptowährung investiert.
Max: Zum Geld waschen natürlich (beide lachen)
Lukas: Dazu kamen noch weitere Projekte wie die Eröffnung unseres Fitnessstudios Xtrasport, das unsere gesamte Aufmerksamkeit erforderte. Daneben sind wir als Produzenten in die Filmbranche eingestiegen und projektieren gerade unseren ersten großen Kinofilm, der in zwei Jahren in die Kinos kommt.
Max: Nichtsdestotrotz war und ist die Gastro Fight Night eine Herzensangelegenheit und es war dieses Jahr einfach wieder an der Zeit durchzustarten und mit der Veranstaltung den nächsten Schritt zu machen.
Was hat sich seither bei euch beiden getan?

Lukas: Persönlich haben wir uns extrem weiterentwickelt. Gerade durch das Fitnessstudioprojekt und die Kontakte in die Filmbranche haben wir unser Netzwerk extrem ausgebaut und eine Vielzahl spannender Leute kennengelernt, so dass uns auch in Zukunft nicht langweilig werden wird. Peter Sobotta wird beispielsweise in unserem Studio am 1. Juni ein Seminar geben. Ansonsten sind wir immer noch die gleichen – sprich Sport, Grillen und Joints gehören immer noch zum Alltag (lacht).
Damals war die Zusammenarbeit zwischen euch, was die GFN 3 anging, eine Premiere. Wie teilt ihr euch die Arbeit auf und welche Projekte macht ihr sonst noch gemeinsam?

Max: Wir kennen uns ja schon was länger, dementsprechend entspannt läuft auch die Zusammenarbeit. Wir sind im ständigen Austausch, welche Projekte für uns interessant sind und von welchen wir die Finger lassen. Im Grunde sieht unsere Unternehmensstruktur so aus, dass wir uns in unterschiedlichen Feldern aufstellen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.
Lukas: So lernen wir ständig weiter und lernen fähige, inspirierende Menschen kennen, die einen dauerhaft weiterbringen. Grob gefasst besteht unser Unternehmen aus folgenden drei Säulen – Sport und Fitness mit Gastro Fight Night und dem Xtrasport, wo bald das zweite Studio folgen wird. Dazu kommt unsere Internetsparte mit Social Media Marketing für namhafte Großkunden aus der Region OWL, sowie unserer Zukunftssparte mit dem Fokus auf Kryptowährungen und unsere Produzententätigkeit im Film. An der Stelle einen Gruß an Jakal Film.
Ihr werdet diesmal im Ringlokschuppen Bielefeld veranstalten. Was sind die Vorzüge der Location?
Lukas: Der Ringlokschuppen ist DIE Premium-Location der Region. Hier haben sich schon die ganz großen der Musikszene die Klinke in die Hand gegeben. Es war immer unser Traum hier die Möglichkeit zu bekommen die Gastro Fight Night zu veranstalten. Dieses Jahr ist es soweit und die Gastro Fight Night ist endlich da, wo sie hingehört.
Bei GFN 3 platzte das Stereo aus allen Nähten. Ist im Ringlokschuppen mehr Platz?
Max: Ja, wir haben mehr Platz und können einfach alles professioneller gestalten und umsetzen. Wir sind zwar Improvisationskünstler, aber die Auslastung im Stereo war schon grenzwertig bei der letzten Veranstaltung, auch wenn das natürlich zum Gesamterlebnis beigetragen hat.
Lukas: Natürlich hatten wir an der guten Zusammenarbeit nichts auszusetzen, aber wir wollen dieses Jahr einen Schritt nach vorne machen – sprich: Neue Location, professionelleres Umfeld und bessere Qualität der Kämpfe ohne den Charme des Events zu tangieren.
Mit Murat Aygün habt ihr einen Matchmaker an Bord geholt. Wie sehr hilft euch das weiter?

Lukas: Ach, der Murat. Wenn er mal nicht gerade Abi-Klausuren korrigiert oder auf Kindergeburtstagen herumturnt, ist er wirklich ein brauchbarer Matchmaker. Nein, Spaß beiseite, mit Murat haben wir einen weiteren Baustein dazubekommen, der nicht nur unfassbar viele Kontakte in der Szene hat, sondern mit voller Leidenschaft dabei ist.
Ihr seid auch für eurer Rahmenprogramm bekannt. Was dürfen wir diesmal von euch erwarten?
Max: Wir werden bei den Einläufen wieder was drauflegen. Haben PLUSMACHER als Act gebucht, der jetzt mit seinem neuen Album an den Start geht und haben als erste Veranstaltung überhaupt mit Victoria Frenser eine Frau, die durch den Event führen wird. Die #meToo Debatte spielt bei uns zumindest keine Rolle.
Lukas: Ich freue mich persönlich darüber, dass einer meiner besten Freunde, Zeynel Demirkaya, sein MMA Debüt bei uns gibt.
Blicken wir noch einmal zurück auf die letzte Gastro Fight Night. Was waren für euch die Highlights?

Lukas: Das Comeback von Eddi Pobivanez war unser persönliches Highlight, einfach weil Eddi ein super Typ ist, wir ihn schon lange kennen und er uns immer supportet wo es nur geht. Sportlich sehenswert war sicher der brutale KO von Kessler im Kampf gegen Michalik. Daneben muss man die Einstellung von Johannes Michalik oder einem Pieter Buist lobenswert erwähnen. Sie sind spontan eingesprungen und menschlich ein absolutes Upgrade für unsere Veranstaltung gewesen. Aus heutiger Sicht war es sicherlich zudem ein Glücksfall, einen Ömer Solmaz verpflichtet zu haben, der aktuell für Furore sorgt.
Max: Daneben hat uns die Arbeit mit Euch, Aj, den TapDocs oder auch einem Lukasz Bozacki so viel Spaß gemacht, dass wir auch dieses Jahr wieder auf einen Großteil der alten Konstellation zurückgreifen.
Und die Schwierigkeiten?
Lukas: Kurzfristige Ausfälle, fehlende Selbstreflexion und Starallüren, wo sie nicht angebracht sind. Im Endeffekt immer dieselbe Schallplatte an Problemen, die jeder Veranstalter nur zu gut kennt. Erfolg ist nicht etwas, das einfach passiert – Erfolg wird erlernt, Erfolg wird trainiert.
Neben professionellen Athleten werden auch diesmal wieder einige Persönlichkeiten aus der Gastronomie und dem Gewerbe bei euch kämpfen. Könnt ihr unseren Lesern einen kleinen Einblick gewähren?
Max: Das Main Event wird unser guter Freund Richard Sauer bestreiten, mit dem wir auch beruflich verbunden sind. Er ist durch seinen Barber-Shop ein absolutes Gesicht in der Bielefelder Szene. Sein Gegner kommt vom Bielefelder Unternehmen Axima. Es handelt sich hierbei um Marvin Regenhardt, der von Jikone aus Bochum vorbereitet wird. Das wird ein Brawl.
Wie sieht es mit Ansgar Brinkmann aus? Wird der weiße Brasilianer auch dabei sein?
Lukas: Ansgar ist in der Öffentlichkeit in Bielefeld sehr präsent. Über einen Bekannten kam der Kontakt zustande. Ansgar ist Straße und hatte richtig Bock auf die Sache, allerdings ist er durch gewisse TV Verpflichtungen zur Zeit nicht in der Lage bei uns teilzunehmen.
Max: Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Lukas, jetzt zu dir und zu einer unangenehmen Frage. Wir hatten vor zwei Jahren schon darüber gesprochen. Wie sieht es aus mit einem Comeback?

Lukas: (Lacht) Sobald bei uns wieder so was wie Alltag einkehrt, werde ich mich selber wieder langsam aufbauen. Schauen wir mal. Ich versuche so oft wie möglich beim Training teilzunehmen, aber ich bekomme keine Konstante rein. Aber sobald das zweite Studio steht, werde ich es mir nicht nehmen lassen, auch mal wieder in den Cage zu steigen.
Jungs, hat großen Spaß gemacht. Bis bald bei der Pressekonferenz.