Graciano Rocchigiani: Gegen die ganz großen und schweren Jungs wird’s wohl für Marco kaum reichen

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Marco Huck gibt am kommenden Samstagabend sein vielbeachtetes Comeback im Schwergewicht. Bei der „Schwergewichts-Nacht“ in Unterschleißheim wird der Ex-Weltmeister im Cruisergewicht gegen Puncher Yakup Saglam kämpfen. SPORT1 hat die Stimmen von ihren beiden TV-Experten Graciano Rocchigiani  und Axel Schulz bereitgestellt. Zudem geben auch Hucks Ex-Trainer Ulli Wegner und Dariusz Michalczewski ihre Einschätzung zu den Chancen von Huck im  Schwergewicht ab.

Die Übertragung wird am Samstagabend live ab 20:00 Uhr auf Sport 1 beginnen.

SPORT1-Experte Graciano Rocchigiani:

„Gegen die ganz großen und schweren Jungs wird’s wohl für Marco kaum reichen. Aber ich freue mich auf den Kampf am Samstag, weil bei den Kämpfen von Huck immer ordentlich was los ist. Am Wochenende sollte das siegreich für Marco enden, aber danach muss man sehen, ob es im Schwergewicht zu Titelkämpfen für Huck kommen kann. Ich habe meine Zweifel.“

SPORT1-Experte Axel Schulz:

„Ich habe den WM-Kampf im Schwergewicht von Huck gegen Povetkin (Alexander Povetkin; Anm. d. Red.) noch gut vor Augen: Für mich hatte Marco das Duell knapp gewonnen. Leider sahen das die Punktrichter damals anders. Ich freue mich auf seinen Kampf am Samstag und bin mir auch sicher, dass Huck für einige spektakuläre Kämpfe im Schwergewicht sorgen kann. Aber ob es gegen die ganz großen Jungs wie Deontay Wilder (WBC-Weltmeister; Anm. d. Red.) oder Anthony Joshua (IBF, WBA und WBO-Weltmeister; Anm. d. Red.) reichen kann, bezweifle ich. Die sind deutlich größer und vor allem nochmal 10-15 Kilogramm schwerer.“

Marco Hucks Ex-Trainer Ulli Wegner:

„Ich habe gehört, dass Marco für diesen Kampf in sehr guter Form sein soll. Als sein langjähriger Trainer weiß ich ja, dass Marco eine strenge Hand braucht, um seine besten Leistungen abzurufen. Ich glaube, den Kampf am Samstag wird er gewinnen, aber was ist danach die Perspektive? Wenn er gut geführt wird, kann er auch im Schwergewicht in der Weltspitze ein ordentliches Wort mitreden. Aber ob es was werden kann, werden wir am Samstag nach dem Kampf gegen Saglam genauer wissen.“

Ex-Weltmeister Dariusz Michalczewski:

„Das wird eine interessante Sache für Marco. Als ich 1994 als Weltmeister im Halbschwergewicht ein Limit nach oben ging und auch im Cruisergewicht Weltmeister wurde, lag das Limit noch bei 86,2 Kilogramm. Später wurde es auf 90,7 Kilogramm angehoben. Darin liegt auch das Dilemma für Huck: Die Boxer werden immer schwerer und die Top-Namen wie Joshua oder Wilder wiegen dann – trotz gleicher Gewichtsklasse – schnell mal 12-15 Kilogramm mehr als er. Aber Huck boxt spektakulär und ist ein Draufgänger, das macht ihn für jeden Gegner gefährlich.“

ZUR DISKUSSION

O-Ton Quelle: SPORT1

Foto: SPORT1

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