GMC 23 Oberhausen: Ozan Aslaner vs. Islam Khapilaev
Der 9. November ist in Deutschland ein ganz besonderer Tag. An diesem Tag jährt sich der Mauerfall in Berlin und aus den beiden Deutschlands wurde vor 30 Jahren wieder eine Nation. Doch Kampfsportfreunde in ganz Deutschland haben an diesem Tag noch etwas anderes zu feiern. Die German MMA Championship veranstaltet nämlich an diesem historischen Tag in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen die 23. Ausgabe der GMC. Fallen wird bei Deutschlands führender MMA-Veranstaltung sicherlich auch einiges.
Ein Kracher-Duell steht mit der Paarung Islam Khapilaev gegen Ozan Aslaner schon in der Startlöchern.
Nur über den OFF-Button zu stoppen
Islam Khapilaev (6-3) galt lange Zeit als der Senkrechtstarter in Deutschland. Die ersten vier Profikämpfe gewann der Deutsch-Tschetschene eindrucksvoll und dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an ihm. Khapilaev, der nie ein Mann großer Worte war und als sehr besonnen gilt, bekam fast aus dem Nichts einen Knick in seiner Karriere. Mit dem Nürnberger geschah etwas, etwas, dass man sich nicht erklären konnte. Symptomatisch hierfür war seine verehrende Niederlage gegen Aleksandr Vertko nach 34 Sekunden. Es war zudem seine zweite KO-Niederlage in Folge.
Doch wer den Nürnberger kennt, weiß, dass er ein Kämpfer ist, der nur über den „OFF-Button“ zu stoppen ist. Jetzt hat sich das Kraftpaket aus dem Frankenland erholt und ist bereit wieder voll anzugreifen.
Auf großer Bühne stellt er sich einem weiteren Shootingstar, der zwar ein ganz anderer Typ Kämpfer ist, aber in puncto Karriere-Start Khapilaev ähnelt.
Dürre-Periode für Ozan Aslaner
Ozan Aslaner (7-3-1) ist jung, stark und gut aussehend. Er kleidet sich modisch und battelt sich sogar gelegentlich mit Max Coga über Instagram, wer den besseren Style hat. Der selbstbewusste Athlet von den Paderborn Wombats legte einen steilen Karriere-Start ähnlich wie sein kommender Gegner Islam Khapilaev hin. Vier seiner ersten fünf Siege erzielte er dabei vorzeitig. Dann kam Selim Agaev. Gegen den Hamburger erfuhr er seine erste Niederlage. Schnell kämpfte er sich zurück und konnte mit starken Leistungen wieder Siege gegen Größen wie Rafal Lewon feiern. Doch eine erneut Dürre-Periode brachte ihn zuletzt aus dem Tritt. Kein Sieg ist unter seinen letzten drei Kämpfen zu finden. Zwei Niederlagen und ein Unentschieden waren die karge Ausbeute. Auffällig dabei ist, dass diese drei Gegner alle aus dem russischsprachigen Raum kamen.
Wer findet in die Spur zurück?
Ob Khapilaev wieder in die Spur zurückfindet oder Aslaner ein Problem mit dem forschen russischen Kampfstil hat und ob er aus seinen Fehlern gelernt hat, wird sich in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen zeigen. Fakt ist, dass sowohl der Paderborner als auch der Nürnberger beides unglaublich talentierte Kämpfer sind, die das Zeug für den Kampf des Abends haben. Beide stehen unter Druck, denn einen weiteren Misserfolg will keiner erleben. Also gut möglich, dass einer von beiden an diesem Tag fällt – wie die Berliner Mauer vor 30 Jahren.
Momo Sa
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