GMC 21 in Köln begeistert die Zuschauer mit tollen Kämpfen

GMC 21 – Die Ergebnisse eines actionreichen Abends

 

Die 21. Ausgabe der German MMA Championship in der Kölner Lanxess Arena ist Geschichte. Trotz einiger kurzfristiger Kampfabsagen, haben die Veranstalter ein unterhaltsames Event auf die Beine gestellt. Die Zuschauer durften einen actionreichen Abend mit vielen vorzeitigen Siegen erleben. Wir haben für Euch einige Highlights zusammengefasst.

Hauptkampf Highlight des Abends

Im Hauptkampf des Abends traf GMC Urgestein Anatolij Baal (8-2-1-1) auf den starken Russen Alexander Vertko (8-1). Zu Beginn tauschten beide einige Kombination aus, bis Vertko plötzlich ein Flying Knee auspackte und mit zwei weiteren Schlägen Baal zu Fall brachte. Baal, der erst vor zwei Monaten einen spektakulären Kampf gegen Ozan Aslaner absolvierte, zeigte auch diesmal, aus welchem Eisen er geschmiedet ist. Trotz drückender Dominanz von Vertko und einer klaffenden Platzwunde, schaffte er es in die Rundenpause.

Die zweite Runde begann Baal etwas aktiver und konnte einige gute Treffer landen. Vertko währte sich mit einem Takedown, doch der Siberian Tiger, so der Kampfname von Baal, schaffte es in Oberlage (Full Mount) zu kommen (Sweep) und nahm die dominante Position ein. Nun war Vertko in Gefahr. Doch der MMA Spirit Athlet konnte rauskommen und übernahm im weiteren Verlauf der Runde die Initiative.

Die dritte Runde verlief am Anfang ausgeglichen. Baal konnte einige Treffen ins Ziel bringen, aber am Ende war es Vertko, der mit heftigen Knien zum Körper mehr Punkte holte und die Runde in der dominanten Position auf dem Boden beendete. Ein teuer erkaufter wie auch verdienter Sieg für Alexander Vertko, der damit der nächste Titelanwärter im Leichtgewicht sein dürfte. Trotzdem hat auch Baal großen Respekt verdient, der mit Vertko den Zuschauern ein tolles MMA Spektakel geboten hat, was man in Deutschland selten so gesehen hat.

Coga macht einen kurzen Prozess

Im Co-Main Event des Abends, das auch über Pro7 Maxx ausgestrahlt wurde, traf der Frankfurter Max Coga (20-6) auf den Griechen Michailidis Athinodoros (8-8), der über 100 Muay Thai und K1-Kämpfe auf dem Buckel hat. Nach seinem unverständlichen Unterschieden gegen Damien Lapilus bei GMC 20, mit dem er sich abfinden müsste, wollte der MMA Spirit Kämpfer unbedingt überzeugen. Coga gab in Köln alles und ging extrem motiviert in den Kampf. Der 30-jährige dominierte im Stand und auf dem Boden. Kurz vor Ende der ersten Runde verlagerte Coga den Kampf erneut auf den Boden, nahm die Full Mount Position ein, griff sich aber nach einigen Schlägen den Rücken des Griechen und setzte zum Rear Naked Choke (Drosselgriff) an. Athinodoros musste Abklopfen und das Publikum war hellauf begeistert.

Ein wichtiger und guttuender Sieg für Coga.

Runge bezwingt Mokoyoko

Gleich am Anfang der ersten Runde konnte der Kölner Mick Mokoyoko (8-8-1) seinen Widersacher Rene Runge (8-2-1) zu Boden bringen und setzte eine Guillotine an. Runge konnte jedoch nicht nur aufzustehen, sondern schaffte außerdem den Lokalmatador zu slammen. Doch der Athlet des Combat Club Cologne konnte erneut eine dominante Position einnehmen, machte aber nicht viel daraus.

Die zweite Runde verlief sowohl im Stand als auch auf dem Boden eher ausgeglichen. In der dritten Runde konnte Runge, der von mitgereisten Fans stark angefeuert wurde, nochmal aufdrehen und übernahm mit einigen guten Treffern die Initiative im Stand. Dadurch schaffte der Iserlohner den Kampf zu drehen und durfte sich am Ende über einen einstimmigen Sieg nach Punkten freuen.

Islam Dulatov vs. Gjoni Palokaj

Pro-Debütant Islam Dulatov (0-0) startete gegen Gjoni Palokaj (3-1) gut in den Kampf und landete einige Treffer. Um der Gefahr auszuweichen, verlagerte Palokaj den Kampf direkt auf den Boden, doch der gebürtige Tschetschene Dulatov konnte direkt wieder aufstehen und es ging im Stand weiter. Ähnlich verlief auch die zweite Runde. Dulatov vom NTF Krefeld war wieder der treffsicherere Kämpfer im Stand. Der Athlet von der Fightschool Hannover punktete dagegen erneut mit einem Takedown und machte Dulatov das Leben mit Ground & Pound schwer. Zu Beginn der dritten Runden landete Palokaj direkt einen Takedown und blieb die ganze dritte Runde in der dominanten Position. Am Ende waren es die starken ringerischen Fähigkeiten, die Palokaj den Sieg nach Punkten bescherten.

Jabrail Dulatov vs. Daniel Vogel

Auch Jabrail Dulatov, der ältere Bruder von Islam Dulatov, feierte in Köln sein Profi-Debüt. Der Kämpfer aus NTF Krefeld traf auf den Schweizer Daniel Vogel. Beide Kämpfer hielten nicht viel von langem Abtasten. Vogel landet die ersten Treffer im Stand. Dulatov schafft es den Kampf auf den Boden zu verlagern, doch der Kickboxer Vogel wusste sich zu verteidigen. In der zweiten Runde nahm Dulatov etwas mehr das Heft in die Hand und verlagerte den Kampf zum Boden, wo er harte Ellenbogen zum Ziel brachte und kontinuierlich Submission-Angriffe startete. In der dritten Runde setzte Vogel gleich zu Beginn einen gefährlichen Highkick an. Dulatov besann sich wieder auf seine ringerischen Fähigkeiten und verlagerte mit einem sauberen Takedown den Kampf erneut auf den Boden. Dort ging es bis zum Schluss auch weiter. Am Ende stand Dulatov als souveräner Sieger nach Punkten fest. Profidebüt geglückt.

Girlpower: Damen liefern sehr unterhaltsamen Kampf

Einen sehr spannenden und unterhaltsamen Kampf lieferten sich die beiden Frankfurterinnen Anna Isabella Hübsch (2-0) und Katharina Dalisda (0-0). Ein Gefecht über drei Runden, in dem keine der beiden Kämpferinnen nachgeben wollte. Hübsch, die besonders stark am Boden ist, hat mittlerweile auch im Stand gut zugelegt und konnte im Verlauf der ersten Runde mehr präzise Treffer landen.

In der zweiten Runde konnte Dalisda sich zurückkämpfen und versuchte immer wieder ihren heftigen linken Schwinger ins Ziel zu bringen. Doch das reichte nicht aus und am Ende stand die boxerisch überlegene Hübsch als verdiente Siegerin nach Punkten fest.

Dieser Kampf zeigte einmal mehr, dass Frauen den Männern im MMA mittlerweile im Nichts nachstehen, vor allem nicht in Sachen Hartnäckigkeit.

Auch Celebi kämpft sich zurück

Lange war Hamid Gelitsch (2-2) vom Combat Club Cologne abgetaucht. Zuletzt kämpfte er im Mai 2016! Ähnlich wie sein Gegenüber Muhammed Celebi (4-5), der seine letzten drei Kämpfe verlor und zuletzt vor mehr als zwei Jahren kämpfte. Beide Kämpfer nutzen die Zeit. Anschein von Ringrost? Keine Spur! Gelietsch startete in den Kampf als wäre er nie weg gewesen. Er konnte die erste Runde im Stand dominieren. Celebi, aus dem Herzen des Ruhrgebiets, hat einige Veränderungen hinter sich. Er wechselte das Gym und ist nun beim renommierten Fight Club in Gelsenkirchen. Er sah austrainiert und entschlossen aus. Das zeigte er ab der zweiten Runde. Ständig in Bewegung und blitzschnell startete er seine Attacken und übernahm langsam, aber sicher den Kampf. Der Gelsenkirchener hätte noch fünf Runden auf dem Tempo weiterkämpfen können, sehr beeindruckend! Am Ende des Kampfes stand der Türke als verdienter Sieger nach Punkten fest.

Am 12. Oktober geht es weiter mit GMC. Bei der 22. Auflage der größten MMA Eventreihe Deutschlands stehen Ömer Solmaz und Saba Bolaghi in einem Titelkampf im Federgewicht im Mittelpunkt. Athleten wie Can Aslaner, Niko Serbezis und Nico Villafane sind ebenfalls mit von der Partie.

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Die Ergebnisse im Überblick

GMC 21 | 7. September 2019 | Lanxess Arena | Köln
12 - Alexander Vertko bes. Anatolij Baal einstimmig nach Punkten

11 - Max Coga bes. M. Athinodoros via Rear Naked Choke in der 1. Runde

10 - Rene Runge bes. Mick Mokoyoko einstimmig nach Punkten

9 - Gjoni Palokaj bes. Islam Dulatov einstimmig nach Punkten

8 - Muhammed Celebi bes. Hamid Gelietsch einstimmig nach Punkten

7 - Kennedy Rayomba bes. Zoran Dod via TKO in der 1. Runde

6 - Jabrail Dulatov bes. Daniel Vogel einstimmig nach Punkten

5 - Dariusz Rodak bes. Karsten Liebich via Rear Naked Choke in der 1. Runde

4 - Anna Isabella Hübsch bes. Katharina Dalisda einstimmig nach Punkten

3 - Lukasz Zielonka bes. Mehmet Nurioglu via Armbar in der 2. Runde

2 - Nino Belov bes. Hamun Bahadorvand via TKO in der 1. Runde

1 - Leon Neumann bes. Andreii Shtefan via TKO in der 1. Runde