
Es fehlte etwas ohne ihn in den unteren Gewichtsklassen Deutschlands. Im Gespräch waren immer wieder die gleichen Athleten, wenn es darum ging, auch international durchzustarten. Doch es gab und gibt einen jungen Kämpfer, der sich heute normalerweise neben den nationalen Stars wie Khalid Taha, Saba Bolaghi oder Lom-Ali Eskijew einreihen könnte. Gemeint ist der Ostwestfale Eddi Pobivanez vom Saiya Gym. Der fast Vergessene meldete sich aber kürzlich, nach knapp zweijähriger Abstinenz, zurück auf der deutschen MMA-Bühne. Am 2.April fand das vielbeachtete Comeback des Bad Salzufleners statt. Pobivanez gewann in Bielefeld bei der Gastro Fight Night 3 gegen Mowladi Bersanov vorzeitig und befindet sich nun, knapp 6 Wochen später, auf der Main Card von einer der renommiertesten europäischen MMA Organisationen: Cage Warriors!
Am 4. Juni wird Pobivanez nun Teil der 76. Auflage der Cage Warriors in Newport werden. Im gleichnamigen Newport Centre trifft er auf den Waliser Jack Shore, der als Amateur einen beeindruckenden Kampfrekord von 12-0-0 vorweist. Dabei errang er zuletzt den begehrten IMMAF Europameistertitel. Er bezwang dort zwischen dem 20. und 21. November erst 3 Gegner hintereinander vorzeitig durch Submission, bevor es ins spannende Finale gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Amateur Geir Kare Nyland aus Norwegen ging. Diesen bezwang Shore durch Punktentscheid und wagte weitere 4 Monate später den Sprung zu den Profis. Hier hat der talentierte Bodenkämpfer am 5. März diesen Jahres ein gelungenes Debüt gegen einen Aufbaugegner gefeiert. Shore bezwang seinen walisischen Landsmann Tyler Thomas bei der 15. Ausgabe der Pain Pit Fight Night, natürlich vorzeitig, durch Rear Naked Choke. Der Bodenkampf ist sein Element. Durch Submission gewann Shore als Amateur 8 seiner 12 Kämpfe vorzeitig, ansonsten ging es stets über die Punkte. Über eine große Schlagkraft scheint der Waliser allerdings nicht zu verfügen, aber über ein sehr ausgereiftes Grappling.

Eddi Pobivanez werden jetzt sicherlich nicht die Knie schlottern, aber er wird als äußerst intelligenter Kämpfer die starke Bilanz des Briten am Boden wahrgenommen haben. Doch Pobivanez glänzte bei den Amateuren selbst als Submission-Maschine. Bei 5 Auftritten holte er 5 vorzeitige Siege, alle durch Submission, 4 durch Rear Naked Choke. Macht eine beeindruckende Quote von 100 Prozent. Dabei schlug er als 18-jähriger starke Leute wie Niklas Djember und Khalid Taha vorzeitig. Doch anders als bei Shore, zeigte er früh seine Klasse auch bei den Profis. Nach seinem Debütsieg am 23. Februar 2013 gegen Enes Bafra, verlor er im Anschluss am gleichen Kampftag bei der No Compromises FC gegen Stefan Hoss nach Punkten. Seinen nächsten Auftritt wagte er erst 14 Monate später dann am 5. April 2014 bei der Respect FC 11 in Dormagen. Dort konnte er einen bedeutenden Punktsieg gegen Ömer Cankardesler feiern. Nun, 2 Jahre später, schaffte er in Bielefeld ein fulminantes Comeback. Mit einem schnellen Sieg in der ersten Runde bezwang er Mowladi Bersanov durch Rear Naked Choke vorzeitig und ebnete sich damit die Tür zur Cage Warriors.
Es wird sicherlich nicht einfach für Pobivanez in der Höhle des Löwen werden, gerade wenn es über die Punkte gehen sollte und er mit Shore auf einen Gegner mit gleichen Voraussetzungen trifft, der ebenfalls am Boden seine Stärken hat. Doch Pobivanez hätte mit einem Sieg die große Chance es vielleicht einem Conor McGregor gleich zu tun. Der Ire selbst war mehrfach Teil der Cage Warriors und landete darüber bei der UFC.
Mit Hinblick auf die UFC in Hamburg im September keine schlechten Voraussetzungen ausgerechnet jetzt diese Chance zu erhalten. Denn die weltweit bedeutendste MMA Organisation achtet sehr genau darauf, wer sich bei Cage Warriors hervortut.
Wie dem auch sei: Go Eddi go!