Am Samstag den 25. Juni kämpft der vierfache Junioren Weltmeister Deniz Ilbay erstmals auch um einen Welttitel bei den Senioren. In Namibia trifft der Kölner in der Küstenstadt Walvis Bay (Dt. Walfischbucht) auf den routinierten Lokalmatador Bethuel ”Tyson” Ushona. Auf dem Spiel steht der Weltmeistergürtel der aufstrebenden Organisation WBF.
Bethuel Ushona, dessen Kampfname Tyson lautet, ist anders als sein großes Idol Mike Tyson kein gefürchteter Puncher, sondern gilt als zäher Arbeiter, der kaum klein zu kriegen ist. Für den 34-jährigen Afrikaner aus der Hauptstadt Namibias Windhoek ist dieser Titelfight gegen den Deniz Ilbay vielleicht die letzte große Chance, um einen Weltmeistertitel zu gewinnen. Bisher konnte Ushona 34 seiner insgesamt 39 Fights gewinnen, erzielte dabei 9 Siege vorzeitig. Ein Unentschieden und 4 Niederlagen (1 TKO) komplettieren seinen guten Kampfrekord. Er konnte bisher einige kontinentale Titel gewinnen und machte sich einen Namen als harter Arbeiter im Ring.
Der 21-jährige Deniz Ilbay steht dagegen noch am Anfang einer wahrscheinlich großen internationalen Karriere im Weltergewicht und wird nicht umsonst von internationalen Fachleuten als Nachwuchshoffnung der Zukunft gehandelt. Ilbay konnte schon in frühen Jahren 4 Welttitel bei den Junioren auf sich vereinen und gewann dabei die prestigeträchtigen Gürtel der Weltverbände IBF, WBO und IBO. Ein Rekord, den bisher keiner der aktuellen großen Namen im Weltergewicht ihm voraushat. Zuletzt musste Ilbay eine Punktniederlage gegen Egidijus Kavaliauskas hinnehmen – die Erste überhaupt. Aber dieser Kavaliauskas wird nicht umsonst mit KO Maschine Gennady Golovkin verglichen. Vor dem Kampf gegen Ilbay gewann der gebürtige Litauer, der mittlerweile in den USA lebt und trainiert, 11 Kämpfe in Folge vorzeitig, aber biss gegen Ilbay in Las Vegas im wahrsten Sinne des Wortes auf Granit. Nach dem Kampf ärgerte sich Vater und Trainer Garip Ilbay über die Niederlage, da sie nicht nur in seinen Augen vermeidbar gewesen war. Doch es war eine Niederlage, die den blutjungen Kölner nach vorne gebracht hat und noch weiter in den Fokus der internationalen Szene gerückt hat. Man weiß wo man steht und was noch zu tun ist, um das Talent zum Champ der Zukunft zu formen.
Nach vielen Videoanalysen und einer harten Vorbereitung, die diesmal weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, reist der Ilbay Tross heute nach Namibia, um ein neues Kapitel der Deniz Ilbay Erfolgsstory zu öffnen.
Wir drücken dem Kölner die Daumen und sind frohes Mutes, dass der WBF Titel eine der weiteren Vitrinen des Ilbay Gym in Köln Kalk schmücken wird.