Canelo steigt ins Cruisergewicht auf und fordert Weltmeister Makabu zum Rumble in the Jungle heraus

Der mexikanische Weltmeister im Supermittelgewicht, Canelo Alvarez, hat ein Angebot für einen Kampf gegen Ilunga Makabu in der Demokratischen Republik Kongo erhalten – dort, wo der legendäre “Rumble in the Jungle” stattfand. Es ist jener Schauort, an dem 1974 Muhammad Ali in einer epischen Schlacht George Foreman k.o. schlug. Einziger Unterschied: damals hieß das Land noch Zaire.
WBC nimmt Antrag von Alvarez an
Canelos Trainer und Manager Eddy Reynoso verriet, dass man an sie herangetreten sei, um gegen Makabu in der Heimat des Champions, dem Kongo, zu kämpfen. Dies geschah, nachdem Alvarez’ Antrag auf einen Kampf um den Cruisergewichtstitel den der WBC angenommen wurde.
Der 31-jährige Canelo hat bereits Gürtel im Halbmittelgewicht bis hin zum Halbschwergewicht gewonnen.
Canelo holte sich schon den Halbschwergewichtstitel
Sein bislang schwerster Karrieresieg war der WBO-Titel im Halbschwergewicht, den er im November 2019 durch einen K.o.-Sieg gegen Sergej Kowaljow (39) errang. Canelo wechselte jedoch wieder ins Supermittelgewicht zurück. Seitdem ist der mexikanische Superstar 24 Monate mit Siegen über Callum Smith (31), Avni Yildirim (30), Billy Joe Saunders (32) und zuletzt Caleb Plant (29) unangefochtener Champion der Gewichtsklasse geworden.
Jetzt will Canelo das Halbschwergewicht überspringen und ins Cruisergewichts aufzusteigen, etwas mehr als 14 Kg über seinem angestammten Kampfgewicht im Supermittelgewicht.
Makabu will Canelo ausknocken
Während alle Blicke als Canelo gerichtet sind, meldete sich der Cruisergewichts-Champion der WBC auch zu Wort.
“Ich denke, Canelo macht einen großen Fehler, den er bereuen wird.
Ilunga Makabu
Canelo will den Leuten beweisen, dass er es besser kann als andere, und ich bin durchaus bereit, Canelo diesen Traum versuchen zu lassen, aber ich habe auch meine eigene Geschichte zu schreiben.
“Ja, das ist Boxen. Ich habe gegen Tony Bellew verloren, aber ich bin zurückgekommen. Jetzt sage ich Ihnen zu 100 Prozent, dass ich Canelo ausknocken werde.”
Der 34-Jährige Afrikaner hat in seiner Karriere 30 Kämpfe absolviert , von denen er 28 gewinnen konnte, davon 25 via Knockout. Viele Gegner von Makabu auf dem Weg bis zum WBC-Weltmeistertitel waren höchstens zweitklassig, aber auch gegen gute bis starke Gegner konnte Makabu gewinnen. Gegen Tony Bellew verlor er dagegen 2015 in England durch TKO.
Viele Journeyman-Boxer im Kampfrekord
Makabu spricht davon, dass er nach der Niederlage gegen Bellew zurückgekommen sei. Man muss dabei erwähnen, dass er größtenteils Leute geschlagen hat, die bekannt dafür sind, den Großteil ihrer Kämpfe zu verlieren. Das sind typische Aufbaugegner, die ihre Kampfrekorde zu Beginn ihrer Laufbahn gegen noch schlechtere Boxer aufhübschen und dann gegen gute Leute wie Makabu versuchen Kasse zu machen.
Kostprobe?
Chamunorwa Gonorenda (7-11-0), Paata Aduashvili (10-23-3) oder Giorgi Tevdorashvili mit 9 Siegen 28 Niederlagen und 4 Unentschieden sind typische Journeyman-Boxer, die gebucht werden, um zu verlieren. Gegen all diese Männer hat Makabu unter anderem nach der Niederlage gegen Bellew gekämpft.
Makabu: Boxerisch keine Chance gegen Canelo
Mit Siegen gegen zwei gute Gegner qualifizierte er sich für den WBC-Titelkampf gegen Michal Cieslak (21-1) und Makabu gewann einstimmig nach Punkten. Nicht umsonst ist das Cruisergewicht eine der unattraktivsten überhaupt. Viele steigen lieber ins Schwergewicht auf, wo es deutlich bessere Gagen – auch auch ohne Titel – zu verdienen gibt.
Trotz der über 14 Kg Gewichtsunterschied zwischen dem Cruiser- und Supermittelgewicht, hat Makabu boxerisch keine Chance gegen Canelo. Da liegen Welten zwischen den beiden Champions.
Mit 1,83 m ist der WBC-Champion auch kein Riese, selbst wenn er Canalo um 10 cm überragt, aber außer einem Lucky Punch wird er kaum eine Chance haben, den mexikanischen Ausnahmeboxer in einem Kampf über die Runden zu bezwingen. Dafür ist Canelo einfach zu gut. Caleb Plant, Canelos letzter Gegner, ist mit 1,85 m sogar noch größer.
Man kann behaupten, dass Makabu weiß, dass er so viel Geld für den Kampf gegen Canelo bekommen wird, wie er in seinem ganzen Leben nicht verdienen wird. Jackpot für den Kämpfer aus der Demokratischen Republik Kongo. Und die Bilder vom Aufeinandertreffen (siehe Video unten) sagen genau das aus.
Ilunga Makabu kein Weltklasseboxer
Und noch einmal zum Rumble in the Jungle. Das ist nett gemeint und Canelo ist ein großer Champ, aber 1974 standen sich zwei boxende Giganten im Ring gegenüber und nicht einer. Der Weltmeistertitel im Cruisergewicht hin oder her: Makabu ist nicht ansatzweise so eine Größe im Boxsport, wie man ihn wahrscheinlich in den nächsten Monaten bis zum ersten Gong uns verkaufen wird. Nein, er ist ein ordentlicher Kämpfer, aber auf gar kein Fall ein Weltklasseboxer.
Was haltet Ihr davon, dass Alvarez gegen Makabu im Cruisergewicht kämpfen wird? Macht er es sich zu einfach?