Ein junger Mann aus dem beschaulichen Westerwald reist durch die Welt und erlebt den Trip seines Lebens. Christoph Hoffmann, so heißt der junge Mann auf Marco Polos Spuren, dessen Neugier so groß ist, dass es ihn aus seiner geliebten Heimat weg, in die weite Welt gezogen hat. Seine Leidenschaft zum Kampfsport bzw. Kampfkünsten ist immens. Besonders traditionelle Kampfkünste, die aber auch Wettkämpfe beinhalten, interessieren Christoph genau wie das Kennenlernen von fremden Kulturen. Er hat schon einige Länder und Kontinente bereist, befindet sich aktuell in Thailand, wo er sich auch länger aufhalten wird. Enden wird seine Reise in Australien. „A Warrios Journey“ , so nennt Christoph seinen Geschichte, die er auch mit uns und unseren Fans teilen möchte.
Heute fangen wir mit der ersten Story an: Kung Fu Homestay bei Meister Dingyi.
von Christoph Hoffmann
Als ich nach meiner Reise in Tibet auf dem Weg Richtung Südostasien war, passierte ich natürlich das Reich der Mitte… China. Für viele Menschen ist China Inbegriff für Kampfkunst. Natürlich wollte ich selbst auch Kung Fu trainieren, wenn ich schon einmal in China bin.
Da ich in China leider nicht wirklich viel Zeit hatte, entschied ich mich dagegen, ein Kloster aufzusuchen. Aber ein Kloster ist nur eine Möglichkeit, denn normalerweise wird Kung Fu in China vom Vater an den Sohn oder die Tochter weitergegeben, gerade in den ländlichen Gebieten. So wollte ich es auch und entschied mich dazu, einen Kung Fu Homestay bei Meister Dingyi zu machen.
Dingyi ist Kung Fu Meister. Er lernte verschiedenste Richtungen des Kung Fu und hat für sich selbst, die wichtigen Dinge herausgenommen und damit seinen eigenen Stil, den „Sh Shing Kung Fu“ kreiert. Sh Sing bedeutet so viel wie „Der rechte Weg des Herzens“ und auf diese Lehre legt Dingyi sehr viel wert. Man lernt am besten mit dem Herzen, indem man in sich hinein schaut und sich selbst fühlt.
Ich hatte vorher noch nie Kung Fu trainiert, aber schnell habe ich die Parallelen zumYoga ausfindig machen können. Kung Fu stammt einst vom Yoga ab, beides sind letztendlich Gesundheitsleeren und nicht, wie man es oft beim Kung Fu vermutet, reine Kampfkunst.
Ein Ziel, gerade im taoistischen Kung Fu, ist es die Balance zwischen Yin und Yang herzustellen. Zwischen Hart und Weich, Kalt und Warm, passiv und aktiv, etc. und genau auf diesen Weg hat mich Meister Dingyi gebracht. Was bringt es, wenn du dein Leben lang nur trainierst hart zu schlagen oder zu kicken, dir es aber am Verständnis fehlt, wenn du weiche Bewegungen einsetzten musst. Der intelligente Kämpfer versteht es wann er hart zuschlagen muss, aber genauso wann er flüssig wie Wasser sein muss … be water my friend!
Auf seinem Blog „A Warrios Journey“ kann man mehr von seinen Abenteuern lesen.